„Erlebnis und Abenteuer
im Reich
des Steinadlers“
Auszüge aus dem „Virgentaler Tagebuch“
von Paul Fuchs (11 Jahre):
So, 17. August:
Gestern sind wir von Pörtschach (Kärnten) mit dem
Auto ins Virgental gefahren.[....]
Heute sind wir vom Hotel bis zur Nationalparkinfostelle „Mitterkratzerhof“
gegangen. Dann haben wir auf die anderen gewartet. Anschließend
sind wir zum Parkplatz gegangen. Nun sind wir mit kurzen Pausen
auf die Stabanthütte gegangen. Als erstes haben wir gegessen
und dann sind wir beim Wald spielen gegangen, wobei jeder
einen Baum „geschenkt“ bekam. Jetzt bin ich müde
und leg mich schlafen.
Mo, 18.August:
In der Früh um 9:30 sind wir Richtung Hinterbichl gegangen.
Wir haben Tiere wie Feld- und Laubheuschrecken beobachtet.
Wir haben auch gemerkt, dass wenn man Brennnesseln fest angreift,
dann „brennen“ sie nicht so stark sondern tun
fast nicht weh. Dann sind wir zu einem versteinerten Bären
gegangen. Ich habe ihn natürlich gleich fotografiert.
Anschließend sind wir zu den Umbalfällen gegangen.
Dort haben wir gemessen:
in einem flachen Stück der Isel: 5,8°C Wassertemperatur;
2,8m/s Fließgeschwindigkeit pH-Wert 6 - leicht sauer.
in einem steilen Stück: Lufttemperatur über Wasser:
9°C, am Weg: 18°C, in mäßiger Entfernung:
13°C, Wassertemperatur: 9,2°C, pH-Wert 5-6 - ein bisschen
mehr sauer als im flachen Stück.
Wie wir zurück gingen gab es ein Gewitter, aber weil
ich gut ausgerüstet war, war das für mich ein Klacks.[.....]
Di, 19. August:
In der Früh haben wir eine Barfußraupe gemacht.
Dann sind wir hinunter ins Tal gegangen und haben eine „Schnitzeljagd“
für unsere nachkommenden Bergkameraden gemacht und vorbereitet.
Als wir im Tal waren haben wir ein Picknick im Wald gemacht.
Dann haben wir ein „Tarnspiel“ gemacht. Dann haben
wir die „Bergkameraden“ von einer Bushaltestelle
abgeholt. Nun sind wir zu Bergbauern gegangen, die uns alte
Geräte gezeigt haben. Dann haben sie uns erklärt
wie man Schnaps brennt. Anschließend sind wir mit Hilfe
der Schnitzeljagd auf die Stabanthütte gegangen.[...]
Mi, 20. August:
Wir sind von der Stabanthütte auf die Sajathütte
gegangen. Am Weg haben wir viele Murmeltiere gesehen. Wir
sind schon um 14:30 angekommen. Anschließend haben wir
„klettern und abseilen“ geübt.[...]
Do, 21. August:
Wir haben gefrühstückt und das hat geschmeckt. Und
dann sind wir auf die Kreuzspitze (3.163m) gegangen. Wir sind
auch Klettersteige gesichert geklettert. Bald sind wir wieder
hinunter gegangen, aber als wir beim Klettersteig waren und
dann hinunter „stiegen“ war es viel schwerer als
wie wir bergauf den Klettersteig gegangen waren. Dadurch haben
wir natürlich länger gebraucht. Als wir am Fuß
des Klettersteiges waren, war nur ich, ein anderer Anfänger
und unsere „Bergführerin“ dort. Der Rest
war schon weit vorne und ich bin (natürlich ohne Kletterzeug)
zu ihnen gelaufen. [.....]
Fr, 22. August:
Es hat wieder einmal ein frühes Frühstück gegeben
und dann haben wir unser Kletterzeug angezogen. Bald sind
wir aufgebrochen und sind zum Klettersteig der „Roten
Säule“ (2.820m) gegangen. Anschließend sind
wir das erste Stück, das leicht zu gehen war, gegangen.
Aber gleich darauf kletterten wir auf eine 20m lange Leiter
hinauf und plagten uns das Übergangsstück zum „normalen“
Klettersteig hin. Dann ging es ziemlich schwer und steil auf
den Gipfel hinauf. Bald gingen wir auf der anderen Seite des
Berges einen kurzen Klettersteig. Da seilten wir uns ein kleines
Stück ab. Nach einiger Zeit gingen wir einen normalen
Wanderweg bis auf die Hütte.[.....]
Sa, 23. August:
Heute packten wir unsere Rucksäcke und werden auf die
Eisseehütte gehen. Dort werden wir auch im „Eissee“
baden. Der Eissee heißt so weil er so eiskalt ist und
höchstens 10° hat. Ich bin schon gespannt ob ich
mich trau dort baden zu gehen. Jetzt werden wir leider auf
keinen Klettersteig mehr gehen.[......]
So, 24. August:
In der Früh haben wir gefrühstückt und dann
sind Andreas, Ernst, Tinley, Dorian und Hans ins Tal gewandert
und nur Gabi (Mutter) und Petzi (kleiner Bruder) sind noch
hier. Gleich darauf sind Monika („Bergführerin“)
und ich auf die Weißspitze (3.300m) gegangen. Am Hinweg
sahen wir viele Gletscher, die abschmolzen, indem das Wasser
unter dem Eis zu einem kleinen Teich floss. Sonst sahen wir
schöne, durchsichtige Quarze und vielen glänzenden
Serpentin und manganüberzogene Steine. Als wir am Gipfel
angelangt waren, sahen wir tiefe Gletscherspalten und fast
alle Berge und sogar den Großglockner. Sonst machten
wir ein „Gipfelpicknick“ und gingen zum Eissee.
Dort fanden wir Gabi, Petzi und Anja (9 Jahre), die Tochter
der „Chefsleut“. Mit ihnen gingen wir zum Timmelbach
kneipen und spielen. Nach einiger Zeit liefen wir langsam
zur Hütte und spürten wie das Blut in unseren Füßen
kribbelte.[.....]
zur Bildergalerie... |