die schwerste Tour Sardiniens... Arthur Kubista und Sardinien Auf Sardinien hat der Wiener zweifellos Sportklettergeschichte geschrieben: |
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Hier eine Liste
der TOP 10 in Sardinien
Allein in Quirra warten mit "Hells bells,8a+" (Dynamo, Ausdauer) und "Il funambolo, 8a+" (Riß, Ausdauer), noch 2 Traumtouren auf Wiederholer.... Arthur Kubista läßt
seit etlichen Jahren immer wieder mit nationalen und europäischen
Highlights von sich hören: War es 1996 mit dem ersten 8c in Ostösterreich
(Peilstein), so folgten 1998 Die unterschiedlichen Kletterstile
der beiden waren auch beim Eröffnungsevent des Edelweiss-Centers,
der größten Boulderhalle Österreichs im November 01 sehr
schön zu sehen: Hier der präzise, ultraschnellkräftige
"Weißfleischer" Klem, dort der kraftsparende und ausdauerbetonte
Technikfreak Arthur. Gemeinsam haben die beiden allerdings ihre Vorbehalte
gegen Kletterwettkämpfe. Betreute Kurse und Trainingslager mit Arthur Kubista
Wie von Arthur zu erfahren war, bezieht sich der Name auf den extremen Abwechslungreichtum der 38m-Tour in einer Grotte im Neugbiet Quirra an der Ostküste: Überhang, Quergang, Sinter, Löcher, Leisten ... di tutto un po!... an ausschließlich natürlichen Griffen!! Zunächst ist ein "henkeliger Zustieg" aus dem Grotteninneren im Grad 7c (9-) hin zu einer 4-move Boulderstelle zu absolvieren, deren Schwierigkeit etwa im Grad 8a bloc/Fb anzusiedeln sein dürfte und mit zwei extremen Einfingerlochzügen aufwartet. Für die hohe Fingerbelastung hat sich Arthur daheim speziell vorbereiten können, nachdem er die Superlinie bereits im Februar 2001 eingebohrt und 2 Tage lang probiert hatte. (Also ein neues Testpiece für Alpin-Allrounder !!) Unmittelbar danach folgt ein generöser Raster allerdings mit schlechten Tritten... also schnell weiter in die luf/stige Traverse oberhalb des Höhlendaches, die technisch wertvoll an bleau-artigen Auflegern (die versinterte Kalkwand ist an dieser Stelle von einer Sandsteinsedimentschicht durchzogen) bereits zum nächsten wenig erholsamen Rastpunkt vor der 2.Schlüsselpassage führt (Grad 7c+). 2 weite Spannzüge ermöglichen es dann, eine angedeutete Sintersäule anzusteuern, die aus einer Linie "Karfiolröschen" besteht, die aus der immer noch 30 Grad hängenden Platte mäßig üppig wuchern. Hier wird nocheinmal der Grad 8a/+ an kleinen Leisten und Zangen gefordert ehe die letzten Meter in Superfels etwa im 7a zur Kette führen. Aber wie Silvio Piras, der Hausherr von Quirra und Haupterschließer meinte: "...der Zustieg zu dieser letzten Genußlänge wäre halt etwas mühsam ..." Ein guter Vergleich der Aufteilung der Schwierigkeiten ergiebt sich für Arthur mit der Köstermeier-Route "Shan-gri-la, 8c+" im Frankenjura, deren Gesamtbelastung, bei einer ähnlichen Boulderstelle (8a Fb) markant unter jener von "Una pui del diavolo" bleibt. Befragt nach einem Vergleich mit seiner bisher schwierigsten Route "Äolsharfen, 8c/+" am Thalhofergrat, meint Arthur, daß die Intensität der Einzelpassage in der neuen Route viel höher, der Ausdaueranspruch aber fast unter dem der Wiener Toproute liege. O-Ton Arthur: "Ich habe gesagt, wenn ich einmal die Teufels-fingerlöcher ohne vorheriges Rasten im Seil ziehe, dann laß' ich oben nimmer los! Was für ein Irrtum: 3 mal haben mich die Karfiol-griffchen oben noch abgeworfen - und auf ein neues mußten die zerschundenen Finger in die Löcher fummeln ..." Dennoch: nicht ganz 2 Wochen
Training in der Route, 6 ernstzunehmende Versuche und besonders eine mit
endloser Geduld sichernde Freundin Beate - von den Locals liebevoll Bea
gerufen - reichten dann doch zum Durchstieg, mehr hätte die immer
wieder zeitraubende Heilung der Fingerhaut nicht zugelassen. Schon am
nächsten Tag erscheint der Kletterdoyen der Insel Maurizio Oviglia,
Profifotograf, Führerautor und -unzähliger Artikel in der internationalen
Kletter-und Bergsportpresse, schießt Fotos und jagt sie übers
weltumspannende Net...
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