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Neu seit Juli 2003:
Thomas Behm, Kurt Schall,
Gerhard Grabner:
SPORTKLETTERN
Österreich Ost
Band 1 „Long Climbs“ –
alpine Sportkletterrouten
Schwierigkeitsniveau ab 6/6+
Das hochkarätige Autoren-Team stellt in diesem Band 1 über 200
“Long Climbs”, also Sportkletterrouten ab drei Seillängen
vor. (ab dem Schwierigkeitsgrad 6/6+).
Die Präsentation erfolgt dabei erstmalig mit vierfärbigen Topos,
welche “alle Stückerln spielen”, wie Absicherungs- und
Felsbewertung, Routen- und Seillängen-Charakter, Stellenbewertung,
Rp-Bewertung, Schnellüberblick, Materialinfo, BH-Einzeichnung, Wandexposition,
usw.
Dazu genaue Infos über Zu-/Abstieg, Charakter, Wandhöhe, Kletterzeit,
erforderliches Material, EB, Übersichten, usw., sowie hervorragende,
durchgehend farbige Fotos von jeder Route.
Gebiete:
Hohe Wand,
Rax/Schneeberg,
Wachau, “Burg”,
Adlitzgräben,
Grazer Bergland,
Hochschwab,
Gesäuse,
Totes Gebirge, Dachsteingebirge,
Gosaukamm,
Salzkammergut.
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Textprobe aus "Sportklettern Österreich Ost", Schall-Verlag
Wien (1. Aufl. Juli 2003)
„Morgenstern“, Grazer Bergland, Burgstall
Unwahrscheinlich griffige, steile und begeisternde Kletterei! Wahrscheinlich
die schönste am Burgstall!
Mit HSA und Bühler-BH gut abgesichert. Nicht von der 1.Seill. abschrecken
lassen - sieht komisch und grasig aus - der Eindruck täuscht (Henkeln
& Löcher!). Die 2.Seill. ist ziemlich anhaltend (Ausdauer!).
Ein kleines Runout zum Stand fordert nochmals die Unterarme!
Schwierigkeit/Wandhöhe: 7+ (eine Stelle in der 2.Seill.;
rp 7+/8-),
ansonsten ziemlich konstant zw. 7- und 7; 90 Hm.
1.Beg.: H.Rust, G.Grabner, 01.05.2002.
Material: 50m-Einfachseil, 12 Expr.; keine KK notwendig.
Anreise: Von Bruck a.d.Mur (N) bzw. von Graz (S) auf
der S35 bis zur Abzweigung Mixnitz/Bärenschützklamm und Richtung
“Bärenschützklamm” in den Ort Mixnitz. Weiter talein,
vorbei am Ghf. “Fuchswirt” bis zum Ende der Fahrmöglichkeit
beim Parkplatz Bärenschützklamm
Zustieg: Auf dem breiten und bequemen, markierten Wanderweg
in Richtung Bärenschützklamm weiter taleinwärts bis zur
3. Bachbrücke (ca. 15 Min.; schmale Holzbrücke). Kurz vor der
Brücke zweigt links ein Weg ab (anfangs tw. abgerutscht), den man
etwa 20 Min. (immer entlang des Bachbettes) verfolgt. Man erreicht nun
eine querende Forststraße. Diese überqueren und gegenüber
den Steigspuren steil bergauf folgend in wenigen Min. unter die steilen
Wände (links ein markanter, frei stehender Felsturm), welche man
im Bereich “Steile Minna” erreicht; 40-45 Min.
Übersicht: Einstieg knapp links der “Steilen Minna”,
links des großen, knapp an der Wand befindlichen Baumes. Den Bühler-BH
gerade folgend unter die überhängende Wand, kurze Querung nach
links und gerade weiter zum 1.Stand (zuletzt die “Steile Minna”
kreuzend). Abseilen über die Route (bis 25m; AS-Ring etwa 5m schräg
rechts unterhalb des Ausstiegs).
Abstieg: Abseilen über die Route “Morgenstern”
oder hinten herum nach rechts absteigen.
Stützpunkte: Ghf. “Fuchswirt” in Mixnitz; Jausenstation
beim Parkplatz Bärenschützklamm.
Grazer Bergland
Als “Grazer Bergland” wird die schöne Hügellandschaft
nördlich von Graz bezeichnet, welche, ähnlich dem “Wienerwald”
der Wiener, zum Naherholungsgebiet der Grazer zählt.
In Höhe der Ortschaften Mixnitz und Rötelstein befindet sich
das Kernstück der für Kletterer interessanten Wände und
Anstiege. Berühmt ist auch die wunderschöne “Bärenschützklamm”,
durch welche an Wochenenden hunderte naturbegeistere Wanderer pilgern.
In den letzten Jahren wurden wieder viele neue, hervorragende Sportkletterrouten
eröffnet bzw. viele der älteren Anstiege saniert. Die Kombination
einer wunderschönen Wald- und Felslandschaft mit herrlichen, gut
abgesicherten Kletterrouten in festem Kalkgestein, lassen “Neulinge”
sehr schnell zu Fans werden.
Einer der ersten und bedeutendsten Erschließer des Grazer Berglandes
war Altmeister Franz Horich, der viele der heute bereits klassischen Genusskletterrouten
in mühevoller Arbeit “erschuf”. Die neueren Routen der
letzten Jahre gehen vor allem auf das Konto des unermüdlichen “Hausmeisters”
Gerhard Grabner (welcher auch einen sehr guten und liebevollen „Kletterführer
Grazer Bergland“ verfasst hat, von welchem allerdings nur mehr schwer
Restexemplare erhältlich sind) sowie Max Ostermayer. Tom Richter,
Hans Rust, Peter Schwald, Gottfried Rosenberger, Robert Prattes und Freunde.
Die "Rote Wand" ist dabei das zentrale und auch beliebteste
Klettergebiet des Grazer Berglandes und erstreckt sich als etwa 3 km langer
Bergkamm von der Tyrnauer Alm (O) zum Buchebensattel (W). Einige der schönsten
Routen des Grazer Berglandes findet man hier, obwohl manche Felspartien
sehr vegetationsreich sind. Die meisten Platten- und Wandfluchten der
"Roten Wand" weisen herrlichen Plattenkalk auf. In den letzten
Jahren wurden die vielen Genuss-Klassiker vor allem durch neue Sportkletteranstiege
wie „Hühnerbrust“ (7+), „Rupertina“ (7-),
„Timbuktu“ (7+), „Stehaufmandl“ (8-), „Kunststücke“
(7+) und „Via Veterano“ (7-), alles durchwegs bestens abgesicherte
Routen, bereichert. „Synewel“ (8-/8) ist nach wie vor die
anspruchvollste der längeren Anstiege, „Graue Maus“ (7),
„Weg der alten Männer“ (7-), „A’la carte“(7)
und „Euphoria“ (eine Stelle 7-/7) sind bereits Klassiker der
etwas strengeren Richtung. Ganz neu (und auch noch ein bisschen erdig)
ist die Route „Elk Meadows“ (7) im zentralen Teil der Roten
Wand, welche im neuen Sportkletterführer erstmals vorgestellt wird.
Am Ratengrat begeistern „Mikado“ (8-/8) sportklettermäßig
und „Amtsschimmel“ (6+) genussklettermäßig Jung
und Alt. Der „Kinderfuss“ (7+/8-) am Rötelstein SO-Sporn
lies schon so manchen griffverwöhnten Aspiranten ins Schwitzen kommen,
was jedoch in „Morgenstern“ (7+/8-; sehr steil, aber herrlich
griffig) am Burgstall, eine der neuesten Routen, wieder gutgemacht wird.
Im Brunntal gibts von den längeren Routen auch was Neues, diese befinden
sich aber alle in einem „grundbesitzgefährdenden- und jägerfeindlichen“
Gebiet.
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