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Andi Fischbacher, Kurt Schall, Klaus Hoi, Ewald Lidl
Kletterarena Dachstein Süd
Ein Auswahlführer für
Klettersteige, Genußklettern, Sportklettern, Klettergärten,
alpine Klassiker
Torstein, Windlucke, Mitterspitz, Hoher Dachstein, Dachstein-warte, Dirndln,
Hunerkogel, Koppenkarstein, Austria-schartenkopf, Gamsfeldspitze, Nied.
Türlspitz, Scheiblingstein, Hohe Schneebergwand, Niederer Dachstein,
Eselstein, Gjaidstein, usw.
Viel hat sich in den letzten Jahren an der Südseite des Dachsteingebirges
getan!
Viele Klassiker und alpine Sportkletterrouten wurden perfekt saniert,
unzählige neue Plaisirrouten und Klettersteige wurden eröffnet
und mehrere neue Klettergärten eingerichtet.
Der neue Führer gibt einen aktuellen und umfassenden Überblick
über die einmalige “Kletterarena” der sonnigen Südseite
des Dachstein-massivs, wobei sich die Auswahl der Routen vom Torstein
(westlich) über den gesamten Hauptkamm bis zum Eselstein (östlich)
erstreckt. Dazu noch einige “Randgebiete” mit tw. neuen, hochqualitativen
Anstiegen.
Durch die Mitarbeit der besten Gebietskenner, u. a. dem bekannten Gebietserschließer
und Bergführer Klaus Hoi, ist es gelungen, sämtliche lohnende
Routen (auch viele bisher unveröffentlichte!) zusammenzustellen.
Die Präsentation erfolgt mit neuartigen, tw. drei-dimensionalen und
vierfärbigen Topos inkl. Absicherungs- und Felsbewertung, Stand-platzsituation
(neu!), Routen- und Seillängen-Charakter, Stellenbewertung, Rp-Bewertung,
Materialinfo, Wandexposition, usw.,
Dazu genaue Infos über Zu-/Abstieg, Charakter, Wand-höhe, Kletterzeit,erforderliches
Material, EB, Übersichten, usw., sowie hervorragende, durchgehend
farbige Wand- und Kletterfotos.
Jede Route wurde von mind. einem der Autoren und Mitarbeiter selbst geklettert
und recherchiert um einen hohen Verlässlichkeitsgrad zu erreichen.
280 Seiten,
durchgehend vierfärbig;
viele Fotos und Topos
zu jeder Route
€ 29,80,-,
ISBN 3-900533-36-9
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Textprobe aus "Kletterarena Dachstein ", Schall-Verlag Wien
(1. Aufl. Dez 2005)
Grosser Koppenkarstein, 2865 m, Südostwand
“Irg”-Klettersteig C bis D 400 Hm
Zustieg/Hm: 50-60 Min. / 90 Hm
Abstieg/Hm: 1 Std. / 250 Hm
Kletterzeit: 2 Std.
Exposition: SO,S,O
Steiglänge: 400 Hm
Hm gesamt: 490 Hm
Die neueste Klettersteig-Kreation im Einzugsbereich der Dachstein-Gletscherbahn
wird allen Ansprüchen eines modernen, knackigen Klettersteiges gerecht
und wurde im Herbst 2004 vom Ramsauer Bergführer Hans Prugger unter
Mithilfe von Bergführerkollegen und Bergrettungsleuten angelegt.
Ca. 600 m Stahlseil, 270 Ankerstifte und 80 Trittstifte wurden in mehr
als 500 Arbeitsstunden verarbeitet.
Das Erbauerteam hat sich schon des Öfteren bewährt, so z.B.
beim mittlerweile bereits weit über unsere Grenzen hinaus bekannten
und beliebten “Johann”-Klettersteig zur Dachsteinwarte.
Auch diesmal bewiesen die Erbauer wieder sehr viel Gefühl und Geschick
bei der Routenführung des “Irg”, welcher übrigens
nach einem der Erstbegeher der Dachstein Südwand, dem Georg (“Irg”)
Steiner benannt ist. Die schwierigsten Steigpassagen befinden sich gleich
im ersten und steilsten Wandabschnitt, verbunden mit teilweise großer
Ausgesetztheit. Ein toller Abschnitt ist die “Himmelskante”,
wobei man hier tatsächlich das Gefühl hat, in den Himmel aufzusteigen.
Danach gehts etwas gemütlicher dahin, obwohl man sich noch das eine
oder andere Mal ordentlich anhalten muss!
Sehr originell auch der sog. “Steinerschritt”, wo ein kurios
in einer Scharte verkeilter Klemmblock (wie lange der wohl noch hält?)
überschritten wird.
Die Initiative und Finanzierung für den “Irg” ging von
der Planai-Hochwurzenbahnen AG aus, welche auch die Dachstein-Südwandbahn
betreibt. Man erhofft sich dadurch natürlich einen noch regeren Besucherzustrom
bei der Seilbahn - und unserer Meinung nach wird sich diese Hoffnung auch
erfüllen, denn es wartet ein äußerst attraktiver, abwechslungsreicher
und luftiger neuer Klettersteig auf mutige Ersteiger!
Der “Kopp”, wie der Grosse Koppenkarstein bei Einheimischen
und Insidern bezeichnet wird, kann jetzt komplett auf gesicherten Steigen
überschritten werden (empfehlenswerte Variante: “Irg”
im Aufstieg und “Westgrat” im Abstieg), bzw. für konditionsstarke
Vollprofis: Aufstieg über den “Westgrat”, Abstieg “Irg”,
weiter über den “Ramsauer-Klettersteig” zur Gruberscharte
und zum Guttenberghaus (oder sog. noch den “Jubiläums-Klettersteig”
anhängen?). Für jeden Geschmack ist die richtige Variante dabei!
Schwierigkeit: B bis C, einige Passagen C/D und D;
vor allem im ersten, sehr steilen Wandaufbau streckenweise sehr ausgesetzt
und auch konstant kraftraubend.
Höhenunterschied / Kletterzeit: Bis zum Gipfel
400 Hm, davon 350 Hm gesichert / 2-2,5 Std.
Ausrüstung/Material: Komplettes Klettersteig-Set,
Steinschlaghelm; für Ungeübte unbedingt ein Sicherungsseil;
im Frühsommer ev. auch Steigeisen für den steilen Abstieg zum
oberen Edelgrießgletscher im Verlauf des Zustieges von der Bergstation
Hunerkogel.
Ausgangspunkt: Bergstation Hunerkogel der Dachstein-Gletscherbahn,
2687 m (Tel.: 03687-81241; ab 19. Juni täglich von 7.50 bis 17.10
Uhr in Betrieb); oder auch die Talstation (1680 m) bei Aufstieg über
Edelgrießkar und Edelgrießhöhe.
Stützpunkt: Restaurant Hunerkogel, 2687 m (Bergstation
der Dachstein-Gletscherbahn, keine Nächtigungsmöglichkeit!).
Zustieg: 50-60 Min. / 90 Hm (inkl. Gegensteigungen).
Direkt von der Bergstation Hunerkogel der Dachstein-Gletscherbahn über
gesicherten Steig östlich zur Hunerscharte absteigen (oder auch in
einem Bogen über die Gletscherpiste) und über den oberen Schladminger
Gletscher ansteigen zur Bergstation des kleinen Schleppliftes (Austriascharten-Lift)
an der Nordseite des Austriaschartenkopfes mit dem markanten Flugsicherungs-Dreieck.
Kurz oberhalb des Liftes über eine senkrechte Aluleiter zum Eingang
des “Rosmarie-Stollens” und durch den Tunnel zur Südseite.
Dem ausgehauenen, waagrechten Weg (bis in den Frühsommer oft Schneereste)
folgen und zum obersten Edelgrießgletscher absteigen (tw. mit Stahlseilen
gesichert; Achtung bei hartem Firn bzw. Vereisung! Ev. Steigeisen notwendig!).
Die Gletschermulde unterhalb der Südwand des Kleinen Koppenkarsteins
überqueren und kurzer Aufstieg zur Kammhöhe unter den westlichen
Südabstürzen des Großen Koppenkarsteins (Wegweiser). Von
hier den Steigspuren mit der rosaroten Punktmarkierung in östlicher
Richtung (im Geröllkar unterhalb der Koppenkarsteinwände) folgen
- anfangs bergab, dann ziemlich eben und zuletzt wieder bergauf - unter
den rechten (östlichen) Wandbereich des Koppenkarsteins (SO-Wand;
nahe dem Einstiegsbereich große Felsblöcke im Geröllkar).
Hinweis: Falls der “Rosmarie-Stollen” geschlossen
sein sollte, steigt man links vom Tunneleingang den Sicherungen (Klammern
und Stahlseil) folgend an der Nordseite ca. 50 Hm auf zur Austriascharte
und gelangt von hier auf einem gesicherten, markierten Steig abwärts
zur Vereinigung mit dem Stollenweg beim Abstieg zum Edelgrießgletscher.
Man kann auch von der Talstation über das Edelgrießkar und
die Edelgrießhöhe zum Wandfuß des Großen Koppenkarsteins
aufsteigen (insges. 790 Hm bis zum Einstieg des “Irg” / 2,5
Std.).
Route/Übersicht: Der Einstieg befindet sich rechts
unterhalb eines markanten, steilen und gelben Pfeilers, knapp links einer
kleinen Schlucht. Über die kurze Einstiegrampe und in einer links
ansteigenden Querung erreicht man den ersten, steilen Wandaufbau. Genauer
Steigverlauf siehe Topo und Wandfoto. Nach dem steilsten Abschnitt führt
der Steig mehr oder weniger direkt über die nach obenhin immer leichter
und flacher werdende SO-Kante zu einem großen Absatz am NO-Grat.
Über den mäßig steilen und gestuften NO-Grat (tw. gesichert
A/B) erreicht man in ca. 15 Min. den großen Sendemasten nahe der
Bundesheeranlage und kurz danach den Gipfel.
Abstieg/Rückweg: 50-60 Min. Vom Gipfel des Großen
Koppenkarstein am gesicherten Westgrat-Klettersteig (dzt. B) absteigen.
Mit zwei kurzen Gegensteigungen über den Kleinen Koppenkarstein und
die Austriascharte zurück auf den Schladminger Gletscher bzw. zur
Hunerscharte und auf gesichertem Steig direkt aufwärts zur Bergstation
(oder über die Gletscherpiste zur Bergstation).
Hinweis: Im Frühsommer 2005 wird der gesamte Westgrat-Klettersteig
zum Kleinen bzw. Großen Koppenkarstein unter Mithilfe des Bundesheeres
neu verlegt (großteils direkt am Grat). Nähere Infos dazu in
der Talstation der Dachstein-Gletscherbahn.
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