Donnerstag, 14. Februar 2008

Kurt Schall

KLETTERSTEIGE &
LEICHTER FELS
Österreich Ost

Sämtliche Klettersteige und lohnende, leichtere Kletterrouten bis 4-

5., aktualisierte, völlig neu gestaltete und erweiterte Neuauflage!

 

Genaueste, topaktuelle Informationen (inkl. neueste Steige und Routen, Sanierungen, Stützpunkte, usw.) mit einem äußerst präzisen Bewertungs-system für Klettersteige, welches mittlerweile intern. anerkannt ist. Kartenausschnitte im Maßstab 1:50.000; Angaben über Länge, Zeitaufwand, Höhenunterschied und Zustand des Klettersteiges bzw. der Kletterroute sowie eine eigene Bewertung für Kindereignung.

Dazu erstmalig völlig neuartige, vierfärbige Toposskizzen in tw. dreidimensionaler Darstellung von allen Klettersteigen (!) und Kletterrouten inkl. Stellenbewertung, Absicherungs- und Felsqualtät, usw.

Sämtliche Anstiege wurden vom Autor und verläßlichen Mitarbeitern selbst begangen und genau recherchiert!

GEBIETE:
Dunkelsteiner Wald,
Gutensteiner Alpen,
Hohe Wand,
Bucklige Welt,
Flatzer Wand,
Schneeberg,
Raxalpe,
NÖ und OÖ Voralpen,
Grazer Bergland,
Hochschwab,
Eisenerzer Alpen, Gesäuseberge,
Triebener Tauern,
Salzkammergut,
Totes Gebirge,
Grimming,
Dachsteingruppe.

Dazu genaue Angaben über Bahn-und Busverbindungen, Stützpunkte, Kurzübersichten, Gebiets-Charakter-istik, Routenübersichten nach Schwierig-keit , Lage, Höhenmeter, usw; Karten-ausschnitte. Viele Wand- und Aktionsfotos erleichtern zusätzlich die Übersicht, ein flexibler Einband garantiert die Strapazierfähigkeit des Buches.

Auch wichtige Informationen über die Angebote der örtlichen Alpinschulen, Fremden-verkehrs- und Freizeiteinrichtungen, Hütten, Gasthöfe, Stützpunkte und Nächtigungs-möglichkeiten.

Der neue Führer hat über 300 Seiten, viele Wand- und Routenfotos, Übersichten, Anstiegsskizzen, Kartenausschnitte im Maßstab 1:50.000 und ein alphabetisches Register; durchgehend vierfärbig,
VK-Preis € 29,80,-
ISBN 3900533-33-4

 

Textprobe aus dem "Klettersteige und leichter Fels Österreich Ost", Schall-Verlag Wien (5. Aufl. April 2004)

Triftsteig A bis B 2 km

Reichraminger Hintergebirge, Hochkogel, 1157 m

Zustiegs-Zeit / Hm: 1 Std.
Rückweg-Zeit / Hm: 1,5 Std.
Kletter-Zeit: 1 Std.
Exposition: N,W
Kletterstrecke / Steiglänge: 2 km
Gesamter Höhenunterschied: bis 490 Hm
Schwierigste Stelle: B
Kinder-Eignung: gut geeignet

Charakteristik:
Das Reichraminger Hintergebirge zählt zu den schönsten und größten Urlandschaften Österreichs. Durch den zentralen Teil fließt der sogenannte „Große Bach“ (im Unterlauf „Reichraming“ und im Oberlauf auch als „Schwarzer Bach“ bezeichnet), auf dem früher Holz geflößt (getriftet) wurde. Zwischen dem Schleierfall und dem Annerlsteg befindet sich der engste und interessanteste Teil der Schlucht, die durch den 1987 mit Stahlseilen und Klammern sanierten „Triftsteig“ wieder gangbar gemacht wurde.
Teilweise verfolgt der neue Klettersteig den alten Verlauf des damals nur mit schmalen Holzstegen ausgestatteten Triftsteiges und läßt dadurch die gefährliche Arbeit der seinerzeitigen Holzflößer erahnen (Reste des alten Steiges sind heute noch erkennbar). Der eigentliche Klettersteig ist etwa 2 km lang, bestens versichert und führt entlang des rechten (östlichen) Bachufers sehr abwechslungsreich und landschaftlich reizvoll durch die Schlucht. Stellenweise sehr ausgesetzter und schmaler Steig, durch querführende Wasserläufe oft Nässe. Auch für Kinder und weniger Geübte gut geeignet, allerdings Klettersteig-Grundausrüstung und ev. auch ein kurzes Sicherungsseil (für Kinder) empfehlenswert. An der gegenüberliegenden Schluchtseite gelangt man auf der im Tal verlaufenden Forststraße (ehemalige Trasse der Schmalspurbahn für den Holztransport, deren Betrieb erst 1971 eingestellt wurde) durch einige lange Tunnels (ev. Taschenlampe mitnehmen) wieder zurück zum Ausgangspunkt des „Triftsteiges“. Beim „Schleierfall“ ergeben sich zwei Rückwegvarianten: a) Wie beim Zugang über die lange Forststraße im Tal zurück zum Parkplatz. b) Aufstieg entlang des Hochschlachtbaches (sehr schön!, Tiefblicke zum Triftsteig) zur Anlaufalm und über den Hirschkogelsattel zum Ausgangspunkt.
Hinweis: An Sa, So und Feiertagen ist im Zeitraum vom 15.4. bis 31.10. das Befahren der Forststraßen mit dem Fahrrad erlaubt!

Schwierigkeit:
Größtenteils A, je zwei kurze Passagen A/B und B; dazwischen immer wieder Gehgelände, teilweise ausgesetzt (über der Wasseroberfläche).

Höhenunterschied / Zeitaufwand:
Der „Triftsteig“ hat eine Länge von etwa 2 km und führt leicht auf-und absteigend entlang des orogr. rechten Bachufers zum „Annerlsteg“ (auch in umgekehrter Richtung begehbar) / Zeitaufwand „Triftsteig“: 1 Std. Gesamter Zeitaufwand ohne Rundtour über die Anlaufalm: 3,5-4 Std. Gesamter Zeitaufwand mit Rundtour 6-8 Std / bis 490 Hm.

Ausrüstung / Material: Für Ungeübte Klettersteig-Grundausrüstung und für Kinder ev. zusätzlich noch ein kurzes Sicherungsseil; Taschenlampe für Rückweg durch die Tunnels.

Karten: ÖK 69 Großraming.
Talort : Unterlaussa, 535m.
Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Fahrmögl. in den „Weißwasser“-Graben, 670 m.
Stützpunkt: Keiner; ev. Anlaufalm (fallweise bew.) bei der großen Rundtour.

Anreise mit Auto:
Von Windischgarsten über den Hengstpaß (W) oder von Altenmarkt bei St.Gallen (O) nach Unterlaussa. Abzweigung in der Nähe der Ortskirche beim Ghf.“Weißensteiner“ in Richtung „Hintergebirgsweg“ u. „Großraming/Reichraming“(kl. grüne Tafel). Auf schmaler, asphaltierter Straße in Richtung „Weißwasser“ zur Mooshöhe und auf einer Staubstraße abwärts bis zum Fahrverbot (Schranken, kurz vorher Parkplatz).

Anreise mit Bahn / Bus:
Mit der Bahn über St. Valentin nach Reichraming und weiter am besten mit dem Fahrrad (Fahrverbot für Kfz., an Sa., So. und Feiertagen ist das Befahren mit dem Rad gestattet) auf der Forststraße dem „Großen Bach“ entlang zum „Annerlsteg“; Fahrradverleih in Reichraming.

Zustieg:
1 Std.; Vom Parkplatz entlang der leicht fallenden Forststraße („Waldbahnstraße“) bachabwärts, bis man nach etwa 2 km bei einer Brücke zum querführenden Hauptgraben gelangt. Nach der Brücke rechts (Tafel: „Keixengraben-Reichraming“) und noch etwa 3 km bis zum „Schleierfall“ (markanter, kleiner Wasserfall rechts der Straße; hier Abzweigung zur Anlaufalm über den sog. „Hochschlacht“; Tafel). Etwa 100 m nach dem „Schleierfall“ (bei der nächsten Brücke zum Tunnel) zweigt rechts der „Triftsteig“ ab (Tafel: „Klettersteig“).
Routen- / Steigverlauf: Unmittelbar bei der Brücke beginnen die Versicherungen und man durchquert auf- und absteigend am orogr. rechten Bachufer etwa 2 km die wildromantische Schlucht bis zum Zusammentreffen mit der Forststraße bei der sogenannten „Annerlsteg“-Brücke.
Der Steig ist durchwegs sehr gut versichert und bewegt sich stellenweise recht ausgesetzt immer knapp über der Wasseroberfläche des „Großen Baches“. Zwischendurch immer wieder Gehgelände auf schmalem Steig, der an manchen Stellen durch querführende, kleine Wasserläufe Nässe aufweisen kann. Der Triftsteig ist in beide Richtungen begehbar.

Rückweg:
Über die Forststraße (mehrere, längere Tunnels; ev. Taschenlampe) wieder zurück zum Schleierfall. Nun zwei Möglichkeiten:
a) Wie Zustieg zum Ausgangspunkt zurück; insges. ca. 1,5 Std.
b) Über die Anlaufalm: 450 Hm / 1,5-2 Std.; länger aber sehr empfehlenswert.
Beim Schleierfall Abzweigung (Tafel: „Hochschlacht“) des teilweise steilen Steiges (rot markiert, Trittsicherheit erforderlich!) entlang des sehr schönen Hochschlachtbaches (Tiefblick zum „Triftsteig“) aufwärts zur großen Almfläche südlich des Hochkogels. Östlich zur Anlaufalm (982 m) und Richtung „Hirschkogelsattel“ (keine Hinweistafel!) zu den sog. „3 Bildern“ (Marterl). Über die Sonnbergbach-Straße absteigend zum Ausgangspunkt zurück. Im Gesamten sehr schöne und wildromantische Rundtour! Insges. 6-8 Std.
Mit der Besteigung des Hockogels (1157 m) 180 Hm / insges. 1 Std. länger.



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