Donnerstag, 14. Februar 2008
Kurt Schall

GENUSS-SCHITOURENATLAS Österreich Ost

 



Textprobe aus dem "Skitourenatlas Österreich Ost", Schall-Verlag Wien (6. Aufl. Nov 2003)

Hochschwab 2277 m / Ringkamp 2153 m

Hochschwabgruppe Tourengebiet Salzatal
von Norden über das Gschöderer-Kar

Aufstiegs-Höhenmeter: 1600
Abfahrts-Höhenmeter: 1600
Aufstiegs-Zeit: 5-6 Std.
Beste Jahreszeit: Hochwinter-Frühjahr
Schitechn. Schwierigkeit: II-III
Lawinengefahr: **
Aufstiegs-Hangrichtung: N,NO,O
Abfahrts-Hangrichtung: N,NO,O


Charakteristik:
Relativ einsame, lange Schitour in toller alpiner Umgebung. Im Gesamten eine anspruchsvolle Unternehmung, die hohe Anforderungen an die Kondition des Schitourengehers stellt. Die beste Zeit ist das Frühjahr bis Ende Mai bei guten Firnverhältnissen. Bei sehr sicherer Schneelage ev. auch im Hochwinter möglich (Vorteil dabei: Abfahrtsmöglichkeit über die lange Forststraße bis ins Tal nach Weichselboden).
Der früher übliche direkte Aufstieg von der Prescenyklause auf der Forststraße durch das Schwaigtal ist durch einen großen Wildzaun gesperrt!

Karten
: ÖK 102 Aflenz; F&B WK Nr. 041 Hochschwab-Veitschalpe-Eisenerz.
Talort: Weichselboden, 677 m.
Ausgangspunkt: Weichselboden (Abzweigung der Forststraße kurz nach der Brücke über die Salza; 677 m).
Stützpunkt: Keiner; das Schiestlhaus ist im Winter nicht bew.
Anreise: Mit dem PKW von Gußwerk durch das Salzatal nach Weichselboden. Im Ort über die Salzabrücke. Kurz danach Parkplätze.

Aufstieg
:
Nach der Salzabrücke zweigt rechts eine markierte Forststraße ab, die anfangs flach, dann in einigen Kehren (die 4. abkürzend) den steilen Waldweg (Sommermarkierung) erreicht, welcher zur schön gelegenen Edelbodenalm bringt.
In südwestlicher Richtung gelangt man, anfangs flach durch Wald, zu den rinnenartigen Ausläufern des Gschöderer-Kars, über welches man aufsteigt (einige Steilstufen!). Unter der Eismauer in einem Bogen nach rechts und um den Siebenbrunner Kogel am besten rechts herum, danach südlich aufwärts zu Einsattelung in Höhe des Schiestlhauses. Südwestlich weiter zum Hochschwab-Gipfel.
Man kann auch von der Edelbodenalm entlang des markierten Sommerweges über die sog. "Samstatt" und den "Weihbrunnkessel" (östlich bzw. südlich des Gschöderer-Kares) zum Schiestlhaus (2153 m) und zum Gipfel aufzusteigen.

Abfahrt:
Wie Aufstieg; kurze Direktvarianten (z.B. Einfahrt südlich des Siebenbrunner Kogels) möglich.

Ringkamp 2153 m

von Norden über die Edelbodenalm

Aufstiegs-Höhenmeter: 1480
Abfahrts-Höhenmeter: 1480
Aufstiegs-Zeit: 5 Std.
Beste Jahreszeit: Frühjahr
Schitechn. Schwierigkeit: II-III
Lawinengefahr: **
Aufstiegs-Hangrichtung: N,NW
Abfahrts-Hangrichtung: N,NW


Charakteristik:
Sehr schöne und ausgedehnte Schitour mit einer markanten Steilflankenabfahrt, die nur bei sicheren Schneeverhältnissen befahren werden sollte.
Beste Zeit ist das Frühjahr bis Ende Mai bei guten Firnverhältnissen (Nachteil: Der Forststraßenanstieg sowie der Sommerweg zur Edelbodenalm sind dann zumeist schon schneefrei).

Karten, Talort, Ausgangspunkt, Stützpunkt und Anreise: wie beim Gschödererkar.

Aufstieg:
Wie beim Gschödererkar bis zur Edelbodenalm.
Von der Edelbodenalm hat man schon einen guten Einblick in die steile Nordflanke des Ringkamps. Man hält sich nun am besten stark linkshaltend in östlicher Richtung und steigt um die vorgelagerte Himmelmauer links herum auf in das dahinter gelegene Kar. In diesem steiler aufwärts zu Einsattelung und zur Nordflanke. Weiter entlang des schwach ausgeprägten Rückens östlich der Nordflanke zum Gipfel des Ringkamps. Der Rücken ist im unteren Teil tw. latschenbewachsen und oben zumeist abgeblasen, sodaß sich hier die sicherste Aufstiegsmöglichkeit ergibt.

Abfahrt:
Wie Aufstieg. Oder über die breite und unten muldenartige Steilflanke, die hindernisfrei bis zur Waldgrenze hinabführt. Die Steilstufe im untersten Teil kann bei optimalen Verhältnissen direkt neben der linken (westlichen) Waldbegrenzung befahren werden (III). Zumeist ist jedoch besser, wieder zum Aufstiegsweg nach rechts (Osten) zu queren oder die Steilflanke im steilen Wald (westlich) zu umfahren. Von der Edelbodenalm weitere Abfahrt bzw. Abstieg wie Aufstieg.



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