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Kurt Schall
GENUSS-SCHITOURENATLAS Österreich Ost
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Textprobe aus dem "Skitourenatlas Österreich Ost", Schall-Verlag
Wien (6. Aufl. Nov 2003)
Hochschwab 2277 m / Ringkamp 2153 m
Hochschwabgruppe Tourengebiet Salzatal
von Norden über das Gschöderer-Kar
Aufstiegs-Höhenmeter: 1600
Abfahrts-Höhenmeter: 1600
Aufstiegs-Zeit: 5-6 Std.
Beste Jahreszeit: Hochwinter-Frühjahr
Schitechn. Schwierigkeit: II-III
Lawinengefahr: **
Aufstiegs-Hangrichtung: N,NO,O
Abfahrts-Hangrichtung: N,NO,O
Charakteristik:
Relativ einsame, lange Schitour in toller alpiner Umgebung. Im Gesamten
eine anspruchsvolle Unternehmung, die hohe Anforderungen an die Kondition
des Schitourengehers stellt. Die beste Zeit ist das Frühjahr bis
Ende Mai bei guten Firnverhältnissen. Bei sehr sicherer Schneelage
ev. auch im Hochwinter möglich (Vorteil dabei: Abfahrtsmöglichkeit
über die lange Forststraße bis ins Tal nach Weichselboden).
Der früher übliche direkte Aufstieg von der Prescenyklause auf
der Forststraße durch das Schwaigtal ist durch einen großen
Wildzaun gesperrt!
Karten: ÖK 102 Aflenz; F&B WK Nr. 041 Hochschwab-Veitschalpe-Eisenerz.
Talort: Weichselboden, 677 m.
Ausgangspunkt: Weichselboden (Abzweigung der Forststraße
kurz nach der Brücke über die Salza; 677 m).
Stützpunkt: Keiner; das Schiestlhaus ist im Winter
nicht bew.
Anreise: Mit dem PKW von Gußwerk durch das Salzatal
nach Weichselboden. Im Ort über die Salzabrücke. Kurz danach
Parkplätze.
Aufstieg:
Nach der Salzabrücke zweigt rechts eine markierte Forststraße
ab, die anfangs flach, dann in einigen Kehren (die 4. abkürzend)
den steilen Waldweg (Sommermarkierung) erreicht, welcher zur schön
gelegenen Edelbodenalm bringt.
In südwestlicher Richtung gelangt man, anfangs flach durch Wald,
zu den rinnenartigen Ausläufern des Gschöderer-Kars, über
welches man aufsteigt (einige Steilstufen!). Unter der Eismauer in einem
Bogen nach rechts und um den Siebenbrunner Kogel am besten rechts herum,
danach südlich aufwärts zu Einsattelung in Höhe des Schiestlhauses.
Südwestlich weiter zum Hochschwab-Gipfel.
Man kann auch von der Edelbodenalm entlang des markierten Sommerweges
über die sog. "Samstatt" und den "Weihbrunnkessel"
(östlich bzw. südlich des Gschöderer-Kares) zum Schiestlhaus
(2153 m) und zum Gipfel aufzusteigen.
Abfahrt:
Wie Aufstieg; kurze Direktvarianten (z.B. Einfahrt südlich des Siebenbrunner
Kogels) möglich.
Ringkamp 2153 m
von Norden über die Edelbodenalm
Aufstiegs-Höhenmeter: 1480
Abfahrts-Höhenmeter: 1480
Aufstiegs-Zeit: 5 Std.
Beste Jahreszeit: Frühjahr
Schitechn. Schwierigkeit: II-III
Lawinengefahr: **
Aufstiegs-Hangrichtung: N,NW
Abfahrts-Hangrichtung: N,NW
Charakteristik:
Sehr schöne und ausgedehnte Schitour mit einer markanten Steilflankenabfahrt,
die nur bei sicheren Schneeverhältnissen befahren werden sollte.
Beste Zeit ist das Frühjahr bis Ende Mai bei guten Firnverhältnissen
(Nachteil: Der Forststraßenanstieg sowie der Sommerweg zur Edelbodenalm
sind dann zumeist schon schneefrei).
Karten, Talort, Ausgangspunkt, Stützpunkt und Anreise: wie beim Gschödererkar.
Aufstieg:
Wie beim Gschödererkar bis zur Edelbodenalm.
Von der Edelbodenalm hat man schon einen guten Einblick in die steile
Nordflanke des Ringkamps. Man hält sich nun am besten stark linkshaltend
in östlicher Richtung und steigt um die vorgelagerte Himmelmauer
links herum auf in das dahinter gelegene Kar. In diesem steiler aufwärts
zu Einsattelung und zur Nordflanke. Weiter entlang des schwach ausgeprägten
Rückens östlich der Nordflanke zum Gipfel des Ringkamps. Der
Rücken ist im unteren Teil tw. latschenbewachsen und oben zumeist
abgeblasen, sodaß sich hier die sicherste Aufstiegsmöglichkeit
ergibt.
Abfahrt:
Wie Aufstieg. Oder über die breite und unten muldenartige Steilflanke,
die hindernisfrei bis zur Waldgrenze hinabführt. Die Steilstufe im
untersten Teil kann bei optimalen Verhältnissen direkt neben der
linken (westlichen) Waldbegrenzung befahren werden (III). Zumeist ist
jedoch besser, wieder zum Aufstiegsweg nach rechts (Osten) zu queren oder
die Steilflanke im steilen Wald (westlich) zu umfahren. Von der Edelbodenalm
weitere Abfahrt bzw. Abstieg wie Aufstieg.
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