Portrait Alexander Huber
"Für Alexander Huber,
der die Kletterkunst in neue Dimensionen getragen hat"
Mit diesen Worten hat Reinhold Messner, der wohl bekannteste
Berg-steiger unserer Zeit, Alexander Huber sein neuestes Buch
gewidmet ("Vertical- 100 Jahre Kletterkunst"). Auch
von vielen anderen Experten wird der 34-jährige Deutsche
als der "zur Zeit weltbeste Kletterer" (Messner)
bezeichnet.
Alexander Huber sind in den letzten Jahren Leistungen gelungen,
die noch vor wenigen Jahren für absolut unmöglich
gehalten wurden. Hervorzuheben ist dabei vor allem die erste
und bisher einzige Rotpunktbegehung der Route "Bellavista"
an der Nordwand der Westlichen Zinne in Südtirol. Diese
äußerst schlecht abgesicherte Tour, die über
riesige Dächer führt, ist weltweit überhaupt
die erste Route im 11. Schwierigkeitsgrad in einer großen
alpinen Felswand. Huber mußte bei dieser Kletterei,
in schwindelerregender Höhe ca. vierzig, bis zu 15 Meter
lange Stürze in Kauf nehmen, ehe ihm am 18. Juli 2001
nach vielen Versuchen, verteilt auf etwa 5 Wochen der sturzfreie
Durchstieg gelang.
Für Aufsehen sorgte Alexander Huber aber auch im letzten
Jahr, als er kurze Sportkletterrouten im 10. Schwierigkeitsgrad
erstmals solo, also ohne Seilsicherung durchstieg. Diese Klettereien
dienten aber in erster Linie als Vorbereitung auf eine noch
gewagtere Aktion - die erste freie Alleinbegehung der Diretissima
an der Großen Zinne. Diese Diretissima führt durch
die 550 Meter hohe Nordwand, die oftmals brüchigen Fels
und Schwierigkeiten bis zum oberen 8. Grad aufweist. Alexander
Huber durchstieg die Tour am 01. August 2002, "free solo",
nur mit Kletter-schuhen, Helm und Magnesiasack. Eine Leistung,
der nicht einmal sein "Leib-Kletterfotograf" psychisch
gewachsen sein wollte. Der weigerte sich nämlich, wegen
des enormen Risikos für Huber, die Durchsteigung zu fotografieren.
Dass es beim Vortrag trotzdem atemberaubende Bilder von dieser
herausragenden Kletterleistung zu sehen gibt ist darauf zurückzuführen,
dass Huber beim Fototermin, etwa 2 Wochen nach der Durchsteigung,
einige schwere Abschnitte der Route noch einmal seilfrei geklettert
ist (was natürlich fast gleich gefährlich ist!).
Alexander Huber entführt das Publikum in seiner Multivisionsshow
aber auch zu den Traumbergen Fitz Roy und Cerro Torre in Patagonien,
die er im Winter 2001/2002 bezwungen hat und berichtet mit
eindrucksvollen Bildern und Erzählungen von neuen Erstbesteigungen
in der 1000 Meter hohen Granitwand des El Capitan im Yosemite
Nationalpark in Kalifornien.
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